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Analyse des Warnauer Trinkwassers vom 23.05.2017 — 5 Kommentare

  1. Mangan ist ein essentielles Spurenelement, das heißt lebenswichtig für den menschlichen Organismus, und in den Konzentrationen, auch bei den erhöhten Werten in den letzten Wochen nicht gesundheitsschädlich.
    Die Probleme sind ästhetischer und technischer Natur. Das gelöste zweiwertige Mangan wird langsam zu vierwertigem Mangan oxidiert (Braunstein). Dies führt zu Verfärbung des Trinkwassers und damit auch möglicherweise zu Verfärbungen der Wäsche. Langfristig führen erhöhte Manganwerte (das gleiche gilt übrigens für Eisen) zu Ablagerungen im Rohrnetz.
    Mangan in der Oxidationsstufe 7 (Permanganat) ist übrigens tatsächlich giftig, aber das Vorhandensein von Permanganat im Wasser kann definitiv ausgeschlossen werden.
    Abgesehen davon wurde der defekte Kompressor am 29.05.2017 ausgetauscht. Ich erwarte jetzt „nur noch“ die Kontrollanalyse, in der bestätigt wird, daß die Trinkwasserverordnung wieder eingehalten wird.

    • Danke Karl für deine Erläuterungen zum Thema Mangan. Trotzdem bin ich nur teilweise beruhigt.Laut Trinkwasserverordnung liegt der zulässige Höchstwert von Mangan bei 0,05 Einheiten. Wir hatten hier in Warnau eine 16 fache Überschreitung !
      Warum legt die Twvo als Wert 0,05 fest als Höchstwert fest wenn eine 16 fache Erhöhung gesundheitlich vollkommen unschädlich ist ?

    • Du hast korrekt festgestellt, daß die Mangankonzentration um das 16-fache über dem zulässigen Grenzwert liegt. Auch wenn eine kurzzeitige Überschreitung dieses Grenzwertes gesundheitlich unbedenklich sind, sind andere Kriterien der Trinkwasserverordnung bei einem solchen Manganwert nicht einzuhalten, wie zum Beispiel Geruch, Geschmack und Färbung des Trinkwassers.
      Abgesehen davon wurde der defekte Kompressor bereits am 29. Mai ausgetauscht. Ich gehe daher davon aus, daß unser Trinkwasser seit Anfang Juni wieder in Ordnung ist.
      Ich warte nur noch auf die Kontrollanalyse.

  2. Das ist nicht akzeptabel. Ich bitte um Klärung der Möglichkeit einer gesundheitlichen Schädigung.

    • Hinweise, dass das Trinkwasser nicht in Ordnung gewesen sei, gab es schon Ende März. Der Defekt am Kompressor wurde erst viel später festgestellt, dieser dann am 29.05. ausgetauscht. Die Zeiten einer möglichen gesundheitlichen Belastung können daher nicht bagatellisiert werden. Ich stimme Dieter zu, dass dies einer Klärung bedarf. Auch sollte überlegt werden, wie die Kontrolldichte erhöht werden oder schneller auf Hinweise der Bürger regiert werden kann. Letztlich haben sich diese Hinweise nämlich als richtig erwiesen.